Brandung der Leidenschaft by Robyn Grady

Autor:Robyn Grady [Grady, Robyn]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783862950423
Google: U5PsmgEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2010-11-27T23:00:00+00:00

8. KAPITEL

Nach Ende ihrer Schicht in der Küche duschte Nina, zog sich ein leichtes Sommerkleid an und machte sich auf den Weg zu Gabriels abseits gelegenem Bungalow. Vor lauter Nervosität war ihre Kehle wie zugeschnürt, und in ihrem Bauch schien irgendetwas Achterbahn zu fahren. Als sie den Türklopfer betätigte, aber niemand öffnete, wartete sie kurz und trat dann ein.

Riesige Palmen in Pflanzkübeln, auf Hochglanz polierter Marmor, wunderschöne, handgearbeitete Möbel aus Teakholz und frische exotische Blumen … umgeben von solchem Luxus, wurde Nina, die sich ausnahmsweise einmal als Gast und nicht als Angestellte fühlen durfte, beinah schwindelig.

Die vergangene Nacht, die sie mit Gabriel in der kleinen Hütte verbracht hatte, war wie ein Zaubertrank gewesen, ein wunderschönes, einmaliges Erlebnis, das sie für immer in Erinnerung behalten und in ihrem Herzen tragen würde. Die Aussicht, in diesem luxuriösen Bungalow erneut Zeit mit Gabriel zu verbringen, war fast noch schöner. Und nachdem Nina mehrere Stunden lang Spülmaschinen eingeräumt hatte, war der Gedanke, es sich auf dem weich gepolsterten weißen Sofa bequem zu machen, einfach zu verlockend.

Sie rieb sich den schmerzenden Rücken und ließ den Blick umhergleiten. Da sie Gabriel nirgends entdecken konnte, ging sie leicht humpelnd zu der offen stehenden Falttür hinüber.

Die fast goldfarbenen Strahlen des Vollmondes spiegelten sich auf der Oberfläche des ansonsten schwarzen Meeres, die warme Luft duftete nach Salz und Blumen. Gabriel stand auf der Terrasse und telefonierte. Er trug eine dunkle Anzughose und ein blendend weißes Hemd, dessen hochgekrempelte Ärmel den Blick auf seine muskulösen, sonnengebräunten Arme freigaben. Das dunkle Haar war noch feucht vom Duschen und auf sehr elegante Art zerzaust.

Als Nina ihn betrachtete, die feinen Härchen im offenen Hemdkragen und die breiten Schultern, um die sich der feine weiße Stoff spannte, schlug ihr Herz immer schneller. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte sie geglaubt, er könne unmöglich noch attraktiver aussehen, doch sie hatte sich getäuscht.

Gabriel sah sie und beendete das Gespräch. Dann kam er auf sie zu.

„Ein wichtiger Anruf?“ Nina versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sein Anblick ihr zu Kopfe stieg.

„Ja, Zane Rutley, mein Stellvertreter“, erwiderte Gabriel. „Er weiß über das Unternehmen genauso gut Bescheid wie ich, aber er möchte mich auf dem Laufenden halten. Ich kenne ihn schon lange, wir haben zusammen studiert.“

Gabriels Bewegungen waren präzise und männlich-elegant, und er strahlte eine natürliche Autorität aus. Sicher gab es unzählige Frauen, die bei seinem Anblick geradezu dahinschmelzen würden. Nina spürte, wie sich eine verräterische Röte auf ihren Wangen zeigte. Obwohl er sie noch nicht einmal berührt hatte, wurde sie von heißem Verlangen erfüllt.

Ihre Erwartung stieg, als Gabriel vor ihr stehen blieb. Würde er ihr wieder jenes atemberaubende Lächeln schenken, sie in die Arme schließen und küssen? Doch sein Lächeln wirkte ein wenig gezwungen, und seine Augen funkelten kalt.

Er umfasste ihren Arm und küsste sie flüchtig auf die Stirn. „Wie war dein Tag?“, fragte er.

„Ich hatte ziemlich viel zu tun.“

Einen Schritt zurücktretend, ließ er den Blick langsam wie ein Raubtier über sie gleiten. Dann führte er sie zu einem Tisch mit mehreren Sitzgelegenheiten, wo er gekühlten Champagner in zwei Gläser schenkte.

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